Zum zweiten Mal präsentieren den Bad Vilbelern – passgenau zum ukrainischen Weihnachtsfest am 7 Januar – die vier ukrainischen Virtuosen Naina, Ana, Andrii und Olexandr ihre Musik. Bandura, Geige, Knopfakkordeon, Klavier und Nainas wunderschöner, kräftiger, glockenheller Sopran erklingen beim Konzert zusammen. Im Duo, im Trio oder auch solistisch und verzaubern und begeistern die Zuhörerschaft. Mal erklingt weiche Musik mit gefühlvoller Stimme, dann springt der Geigenbogen mit furiosem Tempo und sehr viel jüdischem Temperament über die Saiten, und schließlich drückt Andrii mit rasender Geschwindigkeit beidhändig auf die Knöpfe seines Akkordeons. An anderer Stelle im Programm tritt der stille Klavierbegleiter Olexandr mit einem solistischen Potpourri deutscher Lieder in den Mittelpunkt.
Der Kirchenraum ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Neben den „Einheimischen“ haben weit mehr als 100 ukrainische Flüchtlinge den Weg in die St. Nikolauskirche und zum Konzert gefunden. Das Publikum lauscht würdig, anerkennend, rhythmisch mitklatschend und begeistert den abwechslungsreichen Musikbeiträgen und zollt seine Anerkennung mit tosendem Applaus und stehenden Ovationen.
Am Ende des Konzertes füllt sich der Raum vor dem Altar mit den vielen anwesenden Ukrainern und Ukrainerinnen. Traditionell gekleidet, mit ukrainischen Fahnen in den Händen singen sie gemeinsam (vierstimmig) „Oh, roter Schneeball auf der Wiese“, das ukrainische Volkslied, welches mittlerweile als patriotischer Marsch fast bedeutender als die Nationalhymne geworden ist.
Zwei wunderschön gekleidete und geschmückte Mädchen aus der ukrainischen Gemeinschaft gehen derweil mit Spendenkörben durch die Reihen und sammeln Spenden für OBOZ e.V. - Humanitäre Hilfe für die Ukraine – ein. Mit dem gespendeten Geld – mehr als 2.500 Euro - wird der Kauf eines weiteren Rettungswagens unterstützt.
Auch der Lions Club Bad Vilbel-Wasserburg, vertreten durch die Präsidentin Cornelia Schäfer, beteiligt sich mit einer Spende in Höhe von 1.5000 Euro an der Sammlung für den guten Zweck.
OBOZ-Vorstand Ina Oleynik dankt allen Spenderinnen und Spendern von Herzen.